Gewaltfreie Selbstverteidigung, geht das?

"Ich wehre mich, aber gewaltfrei!" - Warum Selbstverteidigung NICHT immer gewaltfrei sein kann

Die Medien melden immer wieder Gewalt an Beamten, Gewalt an Frauen, Misshandlungen an Kindern, und leider viele andere schlimme Verbrechen. Allesamt haben sie schwerwiegende Folgen für die Opfer. Natürlich wünschen wir uns eine gewaltfreie Gesellschaft! Natürlich wollen wir unsere Kinder in Sicherheit aufwachsen lassen. Doch die Realität ist nun mal nicht das Wunschkonzert, dass man gerne hätte. Die Menschen wachsen mit sehr unterschiedlichen Werten auf, nicht alle Kinder erfahren Liebe und Geborgenheit. Diese Faktoren führen nicht selten zu psychischen Problemen, diese arten wiederum nicht selten in körperlicher Gewalt aus.

zerstörter Teddybär, gewaltfreie Selbstverteidigung aht ihre Grenzen
gewaltfreie Selbstverteidigung - ein idealistisches Wunschdenken

Gewaltfreie Selbstverteidigung trifft schnell auf ihre Grenzen

Eine kleine Gruppe von jungen Männern, alle im Alter von ca. 20 Jahren, ist auf dem Weg nach Hause. Einer aus der Gruppe ist aus unbekannten Gründen wütend und verhält sich auffällig aggressiv. Er schubst einen anderen Mann auf die Straße, er fällt hin. Dann steht er auf und fängt an zu schreien. Der Streit ist bereits handgreiflich geworden.

Zwischengedanke: Das Schubsen des Mannes ist eine sehr gefährliche Angelegenheit, noch dazu an der Straße. Es besteht die Möglichkeit, dass der Mann in ein vorbeifahrendes Auto fällt oder auch mit dem Kopf auf die Straße aufschlägt, etc. Die Frage ist nun, war dies zu vermeiden? Beides ist möglich. 


Ein Mann schlägt einen anderen, keine gewaltfreie Selbstverteidigung
Streit kann schnell ausarten und körperlich werden

 


Die Situation eskaliert. Einer der beiden beginnt den anderen zu schlagen. Der Rest der Gruppe verfolgt die Situation zuerst wortlos. Dann will einer der unbeteiligten versuchen den Angreifer zu beruhigen und redet auf diesen ein. Doch der Schläger ist so emotional, dass er nicht darauf hören will und schlägt auch diesen Mann. Jetzt ist der Rest der Gruppe so verunsichert, dass sie sich immer weiter entfernen. Keiner möchte der Nächste sein. Und mit sich reden lässt der Angreifer auch nicht. Die Situation scheint aussichtslos.

Zwischengedanke: Zwei Männer schwer verletzt am Boden, ein Angreifer, der sich aus uns unbekannten Gründen nicht beruhigen lässt und unkontrolliert auf seine Opfer einschlägt. Wäre es zu vermeiden gewesen? Jetzt wollen wir nicht darüber nachdenken was "gewesen wäre wenn..:", wenn er z.B. im Vorfeld eine Behandlung beim Psychologen gehabt hätte oder ähnliches. Das ist Blödsinn, denn die Situation ist real, sie passiert im Hier und Jetzt. Wenn in dem Moment der Eskalation den Anwesenden nicht klar ist wie sie sich verhalten müssen, weil es heißt - "Gewalt ist keine Lösung...", dann ist es bereits nach einer Sekunde zu spät. Die Frage ist auch hier wieder: Wäre die Situation gewaltfrei zu lösen gewesen?

Ein Faustschlag kann auch tödlich enden  - die gewaltfreie Selbstverteidigung klappt nicht immer

 

Tatsache ist, sobald von einer Seite Gewalt ausgeht, muss die Gegenseite sich wehren und zwar im Sinne von Schützen. Sich selbst schützen und andere. Vor allem in unserem Beispiel einer Gruppe von jungen Männern, ist es die Pflicht der anderen zu helfen! Das würde in diesem Fall bedeuten, sie müssen versuchen den Angreifer zu stoppen. Sei es mit festhalten, mit Hebelgriffen oder so krass es klingt mit einem Gegenschlag..... ja wieso das? Ganz einfach, der Angreifer scheint in diesem Fall nicht zu zögern, doch er ist nur ein Mann, mehrere Männer können zusammen diesen Mann bändigen, bevor noch mehr verletzt werden.

Unser Beispiel ist nocht ein "harmloses", in einer anderen Situation hat der Angreifer vielleicht einen Stock, ein Messer oder eine andere Waffe und schon dramatisiert sich alles um ein Vielfaches. Dementsprechend muss sich auch das Opfer zur Wehr setzen, es geht schließlich um Leben und Tod. Da gibt es keine Entschuldigung für den Angreifer. 

Die Sportschule Fichtner steht für Selbstverteidigung, Kampfkunst, für Werte und Lebenskompetenzen. Die Menschen sind alle unterschiedlich und das iat gut so, doch auch die negativen Seiten werden womöglich immer wieder zu Tage treten. Wir können zusehen oder etwas dagegen tun. Eins ist sicher: keiner hat Gewalt verdient, aber keiner muss sich deswegen Gewalt gefallen lassen. Es ist auch nicht ohne Gegenwehr möglich sich davor zu schützen. Allerdings gilt auch die Regel, nur so viel wie nötig ist um sich selbst und andere zu schützen, soll man zur Verteidigung anwenden. Um diesen Schmalen Grad zu kennen, was richtig und was falsch ist, kann man Kampfkunst lernen. Es gibt kein anderes Regelwerk, das einen Menschen sowohl physisch, als auch psychisch darauf vorbereiten kann.

Weitere Infos --> https://www.taekwondo-schule-fichtner.de/


Bildquelle: Pixabay

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