Dan-Prüfung  in der Taekwondoschule Fichtner im Sportpark in Miesbach


Am vergangenen Samstag  traten Andreas Wahl, Svenja Kleist, Marcel Stapelfeldt und Benedikt Eisenreich  von der Sportschule Fichtner an der Taekwondo Dan-Prüfung teil. Die beiden WTF-Prüfer Josef Fichtner (4.Dan Jiu-Jitsu, 5. Dan Taekwondo) und Andreas Schuster (5. Dan Taekwondo) nahmen die äußerst anspruchsvolle Prüfung ab.
 
Hierfür wurden ihnen sämtliche Taekwondotechniken, angefangen bei Bewegungsformen (Poomsaen) über Einschrittkampf (Ilbo-Taeron) bis hin zur Selbstverteidigung, auf höchstem Niveau abverlangt. Die vier Dan-Anwärter meisterten Poomsaen und Einschrittkampf, einer Vorübung zum Freikampf,bei dem man auf vorgegebene Angriffe mit passenden Techniken reagieren muss, mit viel Ausdruck und Dynamik.

Bei jeder Form sind die Techniken exakt festgelegt. Hier ist das Ausbildungsziel Präzision zu erkennen. Bewertet werden hierbei Gesamteindruck, Rhythmus, Dynamik, Exaktheit der Bewegung, Konzentration und richtiges Diagramm.

Anschließend ging es mit dem olympischen Wettkampf im Vollkontakt weiter, bei dem zielgenaues Treffen, Schlagkraft, allgemeines Wettkampfverhalten und die Umsetzung taktischer Aufgabenstellungen bewertet werden. Auch hier konnten die Prüflinge erwartungsgemäß mit Höchstnoten überzeugen. Die Sparringsrunden in der Vorbereitung mit den erfahrenen Wettkämpfern der Schule haben sich positiv auf die Leistungen ausgewirkt. Danach mussten die Prüflinge noch einen olympischen Wettkampf über zwei Runden bestreiten.

So bestand die Prüfung aus den Bewegungsformen (Poomsae), dem Einschrittkampf (Ilbo-Taereon), der Selbstverteidigung, dem olympischen Taekwondo Wettkampf und letztendlich noch aus einem anspruchsvollen Bruchtest. So mussten die beiden Prüflinge zuerst alle 8 Schülerformen demonstrieren. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Poomsae dynamisch und kräftig ausgeführt wird. Vor allem jedoch zählt die korrekte Demonstration der Formen, denn schon ein Fehler im Bewegungsmuster reicht aus um bei der Prüfung durchzufallen.

Beim Ilbo-Taereon, dem Einschrittkampf ging es darum auf vorgegebene Angriffe mit passenden Techniken zu reagieren. Dabei wird besonders auf die korrekte Ausführung der Techniken geachtet. Die Schwierigkeit in dieser Disziplin besteht somit darin, eine Technik bis auf den Millimeter genau auszuführen. Man darf seinen Partner einerseits nicht treffen, jedoch auch nicht zu weit von ihm entfernt stehen.

In der anschließenden Selbstverteidigung mussten sich die vier Schwarzgurt- Anwärter gegen alle erdenklichen Griffe und Angriffe angemessen verteidigen. Die Bahnbreite der Techniken ging dabei von Haltegriffen und Hebeln bis hin zum schnellen Ausschalten und Entwaffnen eines, mit Stock oder Messer bewaffneten Gegners.

Anschließend ging es beim Wettkampf in der Prüfung so richtig zur Sache. Gekämpft wurden dabei 2 mal 2 Minuten mit kompletter Schutzausrüstung. Dabei ist vor allem taktisches Geschick und eine Kampfstrategie gefragt, wobei fast ausschließlich mit Fußtritten gekämpft wird. Sieger ist bei einem Taekwondo Wettkampf derjenige, welcher am Schluss die meisten Punkte erzielt hat. Bei der Punkteverteilung bekommt man für einen Tritt zum Körper 1 Punkt, für einen Tritt zum Kopf 3 Punkte und wenn der Treffer mit einem gedrehten Kick erfolgt ist, bekommt man noch einen zusätzlichen Punkt.
Zum Schluss der Prüfung mussten Marcel Stapelfeldt, Svenja Kleist, Andreas Wahl und Benedikt Eisenreich dann noch einen Bruchtest bestehen. Dabei müssen Männer ab 18 jeweils ein Brett von 3 cm zerschlagen, unter 18 jahren jedoch 2cm. Für Frauen galt es die 2 cm zu zerschlagen. So wurde bei der Prüfung eine Kombination aus einer Hand- und einer Fußtechnik abverlangt, sowie ein gesprungener Fußtritt und ein Fersen-Dreh-Schlag. Benedikt Eisenreich musste zur Erreichung des 2. Dan´s  noch einen Spezialbruchtest, den er selbst ausgearbeitet hat, ausführen. Er entschied sich für einen Rückwärtssalto wobei das Brett am höchsten Punkt mit dem Spann zerschlagen wird.

Am Schluss konnte WTF-Prüfer und Großmeister Josef Fichtner (4. Dan Jiu-Jitsu, 5. Dan Taekwondo) Marcel Stapelfeldt, Svenja Kleist und Andreas Wahl den ersten Dan überreichen, Benedikt Eisenreich wurde der zweite Dan verliehen.









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